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iPhone 14 im Test › Macerkopf

  • November 25,2022
  • Barbara Krüger

iPhone 14 im Test: Gutes Smartphone – aber wenig Neues

Apple hat in diesem Jahr vier neue iPhones vorgestellt, das iPhone 14 Pro Max, das iPhone 14 Pro, das iPhone 14 Plus (kommt im Oktober) und das iPhone 14. Während das Pro wieder eine Menge Liebe erfahren hat (hier unser Test), ist das iPhone 14 quasi ein iPhone 13 mit leichten – sehr leichten – Verbesserungen. Aber lasst mich von vorn beginnen.

Wie auch im letzten Jahr bekommt ihr beim Öffnen des Kartons das Smartphone zu Gesicht. Darunter landet wie üblich etwas Papierkram, die Nadel für den SIM-Slot, ein paar Aufkleber und das USB-C-auf-Lightning Kabel. In meinem Fall ist das iPhone in das (PRODUCT)RED-Kleid eingehüllt. Gut ist, dass Apple beim iPhone 14 bei dem matten Aluminium-Rahmen bleibt, dem Fingerabdrücke überhaupt nichts ausmachen.

Auch sonst hat sich an den Äußerlichkeiten im Vergleich zum letzten Jahr rein gar nichts geändert. Zwei Kameras auf der Rückseite, die Notch im Display und so weiter, und so weiter. Wenn ihr ein Case des iPhone 13 zu Hause habt, werdet ihr das auch mit dem neuen Modell nutzen können. Die Abmessungen liegen bei 146,7 mm x 71,5 mm x 7,8 mm, das Gewicht bei 172 Gramm.

Doch etwas hat sich geändert, sonst hätte Apple nicht die 14 an das Smartphone getackert, oder? Ja, na klar gibt es Neuerungen, aber es sind wenig. Das iPhone 14 hat den SoC des iPhone 13 Pro, eine verbesserte Kamera, Autofokus an der Frontkamera, die neue Unfallerkennung und die Satelliten-Notfall-Funktion, die bei uns leider nicht vorhanden ist. Sieht man von diesen Themen ab, ist es ein iPhone 13 durch und durch. Das wird übrigens immer noch für 100 Euro weniger verkauft und damit gibt es nicht allzu viel Argumente pro iPhone 14.

Doch schauen wir mal auf das Gerät als solches. Die Front bildet das altbekannte Super Retina XDR Display mit einer Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll (ca. 15 cm) und einer Auflösung von 2532 x 1170 Pixel. Damit kommt man auf eine Pixeldichte von 460 ppi, was hervorragend scharf ist. Die Anzeige gehört nach wie vor zur Spitze des Marktes, ist mit einer maximal typischen Helligkeit von 800 nits ausreichend hell, wenn man nicht gerade direkt in der Sonne steht und schafft bei HDR-Playback eine Spitzenhelligkeit von 1.200 Nits.

Das Ceramic Shield soll dafür sorgen, dass man möglichst lang relativ kratzerfrei auskommt. Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem Panel, aber das war bei den iPhones davor schon so. Einfach ausreichend und durchgängig sehr gut. Doch es hat einen faden Beigeschmack, denn während beim iPhone 14 Pro wieder das Pro-Motion-Display zum Einsatz kommt, sind hier nur 60 Hz am Start. Apple hätte vielleicht zu 90 Hz greifen können, um die Mitte zu treffen und mehr Argumente pro iPhone 14 zu geben. Android-Smartphone im Low-End-Segment sind teilweise schon mit 120-Hz-Panels unterwegs. Klar die sind nicht so gut, wie das hier aber dennoch.

Damit die Bilder und alles, was man so auf dem Gerät ausführt, zügig über das Display huschen, hat der A15 aus dem letzten iPhone 13 Pro seinen Platz im Smartphone gefunden. „Alter“ Chip, der aber immer noch ein sehr guter Performer ist und auch genug Reserven für ein paar Jahre im Köcher hat.

In puncto Akkulaufzeit hat sich laut Apple ein wenig getan. Die Unterschiede sind aber wirklich marginal, laut Apple eine Stunde Videoplayback mehr. Ich bin relativ gut mit dem iPhone 14 durch den Tag gekommen, viel war aber nicht übrig, wenn ich mich abends auf das Sofa begab. Das waren meist ungefähr fünf Stunden Screen-On-Time mit gemischter Nutzung. Da ist das iPhone 13 Pro Max allein durch seine Größe und dem großen Akku natürlich kein Vergleich. Wer nichts gegen große Displays hat, sollte vermutlich eher auf das iPhone 14 Plus schielen, denn da gibt es auch deutlich mehr Akku.

Wie auch das iPhone 14 Pro, die Apple Watch SE, Series 8 und Ultra unterstützt auch das neue iPhone 14 Apples Unfallerkennung. Neue Bewegungs- und Beschleunigungssensoren sorgen im Zusammenspiel mit der durch die Mikrofone aufgenommenen Geräuschkulisse und den Druckunterschieden dafür, dass man erkennen kann, wann ihr in einen Unfall verwickelt seid. Wir wissen bereits, dass das nicht immer zuverlässig ist, Achterbahnfahrten werden bspw. eventuell als Crash gedeutet. Ist das der Fall habt ihr 10 Sekunden Zeit den Timer abzubrechen ansonsten wählt das iPhone automatisch den Notruf, spielt dort eine Bandansage ein und teilt den Standort. Ich persönlich konnte und wollte das natürlich nicht ausprobieren. Das iPhone 14 hat auch die neue SOS-Funktion über Satelliten, aber das ist hierzulande bisher noch nicht in Sicht.

Die Sprachqualität des iPhone 14 ist einwandfrei. Da gab es bei der Audioqualität nichts zu meckern, auch mein Gegenüber war positiv und konnte nur Gutes über das Mikrofon berichten.

Kommen wir zu den Kameras, bei denen nicht alles, aber doch ein wenig neu ist. Das iPhone 14 ist dahingehend verbessert zum Vorgänger, da man quasi die Weitwinkelkamera vom iPhone 13 Pro eingebaut hat. Die Kamera besitzt einen vergrößerten Sensor mit größeren Pixeln, eine Blende von f/1.5 und kann somit vor allem bei weniger Licht wesentlich bessere Fotos vorweisen.

An der Ultraweitwinkel-Kamera hat man jedoch nicht geschraubt. Die Fotos der Hauptkamera sind natürlich nicht auf dem Niveau des diesjährigen Top-Modells aber wer das iPhone 13 Pro kennt, der weiß, dass das sehr gute Fotos sind. Wie gesagt sieht man vor allem sobald es etwas dunkler wird, dass die offenere Blende und der größere Sensor ihre Arbeit ordentlich machen.

Die Fotos sind farblich näher am Original, schärfer und kommen mit Details daher. Da macht sicher auch die neue Photonic Engine ihre Arbeit, Apple bringt damit die Algorithmen zur Bildverbesserung schon eher in der Image Pipeline ein und verwendet nun auch Roh- statt den komprimierten Daten. Aber vor allem der Sensor macht hier sicher den Sprung aus.

Die Frontkamera hat ebenfalls eine offenere Blende und nun auch Autofokus, was für bessere Selfies sorgt. Mir ist aufgefallen, dass hier und da HDR nicht ganz zieht und der Hintergrund vor allem dann ausgebrannt sein kann, wenn die Lichtquelle hinter euch ist. Ein paar Fotos des Smartphones findet ihr in einem separat angelegten Google-Fotos-Album.

Im Videobereich legt auch das iPhone 14 eine sehr gute Leistung aufs Parkett und hat der Konkurrenz aus dem Android-Lager nach wie vor etwas voraus. Was man den Kandidaten von Samsung und Co. leider nicht voraus hat: Auch das iPhone 14 kämpft mit hartem Lens Flare, sobald es dunkel wird und Lichtquellen im Bild sind.

Das bekommt man auch nicht ohne weiteres ausgearbeitet. Das iPhone 14 besitzt ebenfalls den Action Mode, der viel Licht benötigt und maximal mit 2,8K aufnimmt. Funktioniert ganz gut, aber die Stabilisierung des normalen Video-Modus ist ausreichend gut und spart euch das Umstellen. Lasst mich noch ein Wort zur Sprachqualität verlieren, die auch beim iPhone 14 gut ist. Beim Telefonieren haben mir mehrere Angerufene eine gute Mikrofonqualität attestiert.

In Summe hat Apple hier sicher ein gutes Smartphone zusammengebaut, aber die Unterschiede zum Vorgänger sind halt mäßig. Wenn man nicht gerade vom iPhone 12 oder eher kommt und unbedingt eine Unfallerkennung braucht, schielt man vielleicht besser auf das Pro des Vorjahres. Wer ein iPhone 13 besitzt, findet hier keinen Update-Grund vor. Es ist eben nur ein kleines Update.

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Apple iPhone 14 Pro im Test: Viel Neues, aber die Revolution fehlt

Das iPhone 14 Pro knüpft, wie jedes Jahr, an seinen Vorgänger an und bietet ein paar feine Verbesserungen. Allerdings ist in diesem Jahr auch der Preis deutlich angestiegen, weswegen das neue Pro-Modell nun knapp 150 Euro teurer startet. Die Frage ist daher: Wie gut ist das neue Apple iPhone 14 Pro wirklich? Und lohnt sich ein Upgrade vom Vorgänger? Wir haben den Test für euch gemacht.

Neben dem iPhone 14 Pro, ab 1.299 Euro, präsentierte Apple im vergangenen September auch ein reguläres iPhone 14, welches bei 999 Euro startet, sowie ein größeres iPhone 14 Plus ab 1.149 Euro. Auch vom iPhone 14 Pro gibt es eine größere Variante, die gleichzeitig über ein größeres Display und einen größeren Akku verfügt – das iPhone 14 Pro Max ab 1.449 Euro.

Wenn man will, kann man bis zu 2.099 Euro für die stärkste Konfiguration des iPhone 14 Pro Max ausgeben. Dafür erhält der Kunde unter anderem die neue Dynamic Island, die frische Hauptkamera mit 48 Megapixeln sowie ein Display mit einer maximalen Helligkeit von 2.000 nits. Den Preisanstieg von satten 150 Euro im Vergleich zum Vorgänger rechtfertigt der Hersteller mit der Inflation im Euro-Raum, dennoch stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, so viel Geld für ein Mobiltelefon auszugeben!?

Lieferumfang

Smartphone

USB-C auf Lightning Kabel

SIM-Tool

Schnellstartanleitung

Aufkleber mit Apple-Logo

Design & Verarbeitung

Rein optisch lässt sich das Apple iPhone 14 Pro nur schwer von seinem Vorgänger unterscheiden. Das Smartphone setzt auf die gleiche Designsprache, welche sich besonders durch die drei Kameras in einer dreiecksförmigen Anordnung und den kantigen Rahmen auszeichnet. Diese wird zudem von einer erstklassigen Verarbeitungsqualität begleitet.

Der Rahmen besteht weiterhin aus Edelstahl und ist abgeflacht, sodass das Gerät durch die kantige Form etwas kantiger in der Hand liegt. Beim regulären iPhone 14 Pro handelt es sich jedoch um eines der wenigen kompakten Flaggschiff-Smartphones auf dem Markt. Mit Abmessungen von 147,5 x 71,5 x 7,9 Millimetern (H x B x T) ist es deutlich kleiner als alle aktuellen Flaggschiffe der Konkurrenz, die größentechnisch eher dem iPhone 14 Pro Max nahekommen. Das Gewicht von 206 Gramm ist für die handliche Größe jedoch relativ hoch.

Auf der Unterseite befindet sich weiterhin der Lightning-Anschluss. Durch diesen Sonderweg kann zwar Übersichtlichkeit zwischen unterschiedlichen Kabeln und Ladestandards hergestellt werden, gleichzeitig muss jedoch stets ein eigenes Ladekabel mit dabei sein. Der Anschluss unterstützt auch lediglich eine Datenübertragungsgeschwindigkeit auf USB 2.0 Niveau. Hoffen wir, dass Apple im nächsten Jahr endlich das Upgrade auf USB-C durchzieht.

Dynamic Island: Wirklich ein Mehrwert?

Auf der Vorderseite ist das neue Merkmal des iPhone 14 Pro ersichtlich: Die sogenannte „Dynamic Island“. Diese Aussparung auf dem Display enthält unter anderem die Frontkamera sowie Sensoren für FaceID, Apples dreidimensionale Gesichtserkennung, die dieses Jahr nun auch im Querformat funktioniert. Die Aussparung wurde aber, im Kontrast zu den bisherigen „Punch-Holes“ bei Android-Smartphones, auch als neue Ebene in die Software-Bedienung integriert.

Im Hintergrund laufende Aktivitäten, beispielsweise eine Navigation in Apple Karten oder eine aktive Sprachnachricht in WhatsApp, werden oben angezeigt und können einfach erreicht werden. Die Insel dient gleichzeitig auch als Indikator, beispielsweise für einen aktiven Hotspot oder das Stummschalten des iPhones, wobei die Animationen sehr flüssig und die gute Integration bemerkenswert sind.

Auch wenn Apple bereits die Schnittstellen für App-Entwickler zur Verfügung gestellt hat, gibt es aktuell noch relativ wenige Drittanbieter-Anwendungen, die die Dynamic Island unterstützen. Dies dürfte sich in naher Zukunft jedoch ändern.

Display

Beim Thema Display gab es in der Vergangenheit bei den iPhones noch nie große Kritik. Auch dieses Jahr verbaut der Hersteller eines der besten, wenn nicht das beste Panel auf dem Markt. Genauer gesagt handelt es sich um ein Super Retina XDR OLED Display mit einer adaptiven Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz (LTPO). Die Auflösung beträgt 1.179 x 2.556 Pixeln, was in einer Pixeldichte von 460 ppi resultiert. Gemeinsam mit der sehr präzisen Farbwiedergabe und dem Feature „True Tone“, welches die Farbtemperatur an die Umgebung anpasst, ist das Betrachtungserlebnis sehr angenehm.

Apple verspricht eine maximale Helligkeit von bis zu 2.000 Nits, doch mit einem Display-Profiler von X-rite erreichte das iPhone 14 Pro tatsächlich eine Helligkeit von maximal 2.039 Nits bei 20 % APL (Weißanteil). Zum Vergleich: Das Smartphone mit der bisher höchsten Helligkeit, das Samsung Galaxy S22 Ultra, schaffte „nur“ 1.505 Nits. Daher stellt Apple hier einen neuen, beeindruckenden Rekord auf.

Auch bei 100 % APL konnten wir ganze 1.027 Nits erreichen, bei Sonneneinstrahlung gibt es im Alltag demnach keine Probleme. Trotz der hohen Helligkeit ist die Blickwinkelstabilität exzellent, bei seitlicher Betrachtung behält der Bildschirm das sehr saubere Weiß bei, ohne sich, wie viele AMOLED-Displays, ins Bläuliche zu verfärben.

Endlich: Das Always-On-Display ist da!

Als neues Feature gibt es im iPhone 14 Pro nun auch ein Always-On-Display, das unter anderem auf die neue Display Engine im A16 Prozessor zurückgreift. Anders als von Android-Smartphones gewohnt, handelt es sich hier um eine Anzeige über den gesamten Bildschirm – denn das Hintergrundbild vom Sperrbildschirm wird mit allen Widgets und Benachrichtigungen abgedunkelt dargestellt. Es besteht jedoch keine Option, dieses Feature nach einem festgelegten Zeitplan an- und ausschalten zu lassen.

Nach unserem Test (ohne Internetverbindung) verbraucht das iPhone mit aktiviertem „Inaktivitätsdisplay“ über acht Stunden Stand-by knapp 10 Prozent Akku, während es mit deaktiviertem Always-On-Display lediglich drei Prozent sind. Am Ende ist es wohl Geschmackssache, ob man das abgedunkelte Always-On-Display mag oder nicht.

Leistung & Speicher

Apple führt mit ihren Chipsätzen der A-Reihe jährlich die Ranglisten der stärksten mobilen Prozessoren. Im iPhone 14 Pro ist dieses Jahr der neue A16 Bionic Prozessor verbaut, der im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Sowohl die CPU als auch die Grafikeinheit sind den aktuellen Top-SoCs im Android-Bereich deutlich voraus.

Über einen 20-minütigen Stress-Test (3D Mark Wild Life Extreme) konnte das iPhone 14 Pro die Leistung zu 70 % aufrechterhalten. Zwar sank die Leistung bereits nach dem ersten Lauf, doch dann konnte der SoC seine Performance ab dem dritten Lauf kontinuierlich halten. Andere Top-SoCs, darunter auch den Snapdragon 8+ Gen 1, lässt der A16 einfach linksliegen.

Trotz der überdurchschnittlich hohen Effizienz ist die Hitzeentwicklung beim iPhone 14 Pro ziemlich ausgeprägt. Nicht nur bei aufwendigeren Aufgaben, sondern schon in normalen Alltagsanwendungsbereichen, wie das Konsumieren von Social-Media Apps, bei hoher Bildschirmhelligkeit wird das Smartphone im oberen Bereich spürbar warm. Das Display dimmt im Außeneinsatz dadurch auch relativ schnell seine Helligkeit.

Apple bietet das iPhone 14 Pro in verschiedenen Speicherkonfigurationen an, das Basismodell startet mit 128 Gigabyte Kapazität. Wer möchte, kann sich – natürlich zu einem Aufpreis (ca. 600 Euro) – auch für bis 1 Terabyte internen Speicher entscheiden. Zumindest ist für eine schnelle Geschwindigkeit gesorgt, denn Apple setzt hier auf NVMe-NAND-Speicher. Eine Speichererweiterung per MicroSD-Karte ist im iPhone 14 Pro nicht möglich.

Software: Das Alleinstellungsmerkmal

Der Aspekt, der Apple iPhones von den Smartphones der Konkurrenz am stärksten unterscheidet, ist sicherlich die Software. Denn hier setzt Apple auf sein hauseigenes iOS-Betriebssystem. Doch wie so üblich gibt es auch hier einige Vor- und Nachteile. Besonders positiv fällt die einfache und verständliche Bedienung in Kombination mit flüssigen Animationen ins Auge.

Zudem ist die langfristige Verteilung von Software-Updates ausgesprochen vorbildlich, denn das iPhone 14 Pro erwarten mindestens fünf Jahre Support. Hier können sich einige Android-Konkurrenten eine große Scheibe von abschneiden (Google & Samsung vielleicht ausgenommen).

Allerdings ist iOS auch ein vergleichsweise geschlossenes System. So seid ihr zum Beispiel nur auf den App Store von Apple beschränkt und könnt keine anderen Apps außerhalb dieses Universums installieren. Darüber hinaus fehlt eine Möglichkeiten für Multi-Tasking auf dem iPhone 14 Pro.

Akku

Bei der Akkukapazität dürfte das iPhone 14 Pro auf den ersten Blick nicht gut abschneiden, denn mit 3.200 mAh ist ein vergleichsweise kleiner Akku verbaut. Da die Laufzeit jedoch von vielen weiteren Faktoren abhängt, kann das Smartphone dennoch ein beeindruckendes Ergebnis erreichen.

Mit ungefähr acht Stunden Displaynutzung (mit Always-On-Display) sollten normale Verbraucher problemlos über ein bis zwei Tage kommen. Die Laufzeit kann durch Deaktivieren des Always-On-Displays noch einmal um rund eine Stunde verbessert werden. Sie ist deutlich besser als bei vergleichbaren Android-Smartphones mit sehr viel größerer Akkukapazität. Da der PCMark Battery-Test jedoch nicht für iOS verfügbar ist, können wir hier keinen direkten Vergleich mit der Android-Konkurrenz ziehen.

Das Aufladen dauert ..

Bei der guten Laufzeit lässt sich der Akku jedoch auch leider nur sehr langsam wieder befüllen. Mit einer Aufladegeschwindigkeit von circa 25 Watt hängt Apple hier der Konkurrenz deutlich hinterher. Eine vollständige Ladung mit dem offiziellen 20 Watt-Netzteil des Herstellers, welches übrigens extra erworben werden muss, dauert knapp 90 Minuten.

Alternativ lässt sich das iPhone 14 Pro auch kabellos laden. Mit MagSafe-Ladegeräten sind bis zu 15 Watt möglich, über den Qi-Standard sind es maximal 7,5 Watt. Eine Ladung dauert dann dementsprechend länger.

Kamera(s)

Wie üblich nahm auch beim iPhone 14 Pro das Kamerasystem den größten Abschnitt der Launch-Präsentation in Anspruch. Die wichtigsten Features dieses Jahr sind unter anderem der Action-Modus, die neue Hauptkamera mit 48 Megapixel und die in jeder Brennweite besseren Low-Light Qualitäten. Neben der Hauptkamera mit einer Blende von f/1,8 und einer Sensor-Shift-Stabilisierung verbaut Apple noch eine 12 MP Ultraweitwinkelkamera mit einer Brennweite von 13 Millimetern (f/2,2) und eine 12 MP Telekamera mit einer Blende von f/2.8 und 3-fach optischem Zoom.

Beispielfotos & Eindrücke

Die Fotos verfügen am Tag über den typischen „iPhone-Look“ mit einem etwas wärmerem Farbton und einer leicht geringeren Sättigung. Durch standardmäßig betriebenes Pixel-Binning sind die Details nicht auffällig höher als bei Vorgängermodellen, die künstliche Überschärfung ist hingegen immer noch relativ ausgeprägt. Dadurch sehen Fotos auf den ersten Blick sehr „crispy“ aus, doch bei genauerem Betrachten zeigt sich schnell der übliche Pixelbrei.

Insbesondere bei Nachtaufnahmen fällt dies stark ins Gewicht. Die Fotos sind oftmals nicht wirklich scharf und könnten darüber hinaus etwas mehr Helligkeit vertragen. Zudem macht sich oft ein starkes Rauschen bemerkbar. In dieser Disziplin sind einige Android-Smartphones bereits dem iPhone voraus, darunter vor allem das neue Google Pixel 7 (Pro).

Hauptkamera: Stark bei Tag, doch schwach bei Nacht

Der Dynamikumfang fällt beim iPhone 14 Pro eher durchschnittlich aus. Zu helle Bereiche werden zwar wieder mit Details gefüllt, doch zu dunkle Elemente „saufen“ schnell ab. Hier hat der Vorgänger durchaus bessere Ergebnisse geliefert, Apple sollte hier also etwas nachhelfen und der Kamera ein Update verpassen.

Die Qualität der zwei anderen Sensoren, also dem Ultraweitwinkel und Telezoom, ist im Vergleich zu aktuellen Premium-Smartphones der Konkurrenz, beispielsweise dem Galaxy S22 Ultra, schon spürbar schwächer. Besonders bei Nacht mangelt es in den Bildern an Details und Helligkeit. Tagsüber liefern beide Kamera solide Ergebnisse ab, stechen jedoch auch nicht besonders heraus. Hier dürfte ein Smartphone in dieser Preisklasse etwas mehr Qualität liefern.

Durch die hohe Auflösung der Hauptkamera wird laut Apple ein 2x Tele-Zoom in optischer Qualität ermöglicht. Definiert man den Begriff „optisch“ nicht zu streng, kann dies durchaus zutreffen. Am Tag weisen die Bilder einen hohen Detailgrad auf und übertreffen teilweise die zweifache optische Zoomkamera im iPhone XS, erst bei schwächeren Lichtbedingungen sieht man einen Unterschied zum Vivo X80 Pro mit einer hochqualitativen 2-fach optischen Telefotokamera. Hier ist besonders das Bildrauschen aufgrund der kleinen Pixelgröße auffällig.

Die Frontkamera liefert soweit überzeugende Ergebnisse ab. Gesichter werden sehr realistisch wiedergegeben, allerdings mangelt es etwas an allgemeiner Schärfe. Zudem rauschen besonders dunkle Bereiche schnell ab bzw. werden zu krass aufgehellt. Porträtfotos über die Frontkamera sehen soweit gut aus, auch die Abgrenzung zum Bokeh (künstlich unscharfer Hintergrund) verläuft einigermaßen präzise.

Lediglich bei der Qualität der Videoaufnahmen ist Apple noch marktführend. Selbst ältere iPhones erstellen hinsichtlich Bildqualität, Low-Light Performance und Dynamikumfang teilweise bessere Videos als die aktuellen Android-Flaggschiffe. So ist das iPhone 14 Pro das Smartphone mit der aktuell besten Filmqualität auf dem Markt. Der neue Action-Modus ermöglicht dabei eine noch bessere Stabilisierung, bei einer Qualität von 2,8k ist diese deutlich der Konkurrenz überlegen.

Fazit

Am Ende zeigt sich durchaus, dass das iPhone 14 Pro zwar das beste iPhone ist, was Apple jemals gebaut hat, doch perfekt ist das knapp 1.300 Euro teure Smartphone dennoch nicht. Der kalifornische Hersteller hat vor allem unter der Haube an wichtigen Stellschrauben gedreht, um das iPhone auf den neusten Stand der Technik zu bringen. Die Notch am oberen Rand ist nun Geschichte und wird von der Dynamic Island ersetzt, welche dem iPhone nicht nur ein neues Designmerkmal verpasst, sondern auch softwareseitig wirklich sinnvoll integriert wurde.

Darüber hinaus bietet das Apple iPhone 14 Pro so ziemlich alles, was ein Flaggschiff-Smartphone in dieser Preisklasse mitbringen sollte. Dazu zählen die hervorragende Leistung, eine flüssige Bedienung im Alltag, die exzellente Akkulaufzeit und das einzigartige Design in Verbindung mit einer qualitativ hochwertigen Verarbeitung. Auch das extrem helle OLED-Display sticht hierbei besonders hervor. Lediglich die Kamera braucht noch etwas Feintuning und auch an der Ladeleistung sollte Apple für die nächste Generation noch schrauben.

Unserer Meinung nach hält sich der wirkliche Mehrwert im Vergleich zum Vorgänger stark in Grenzen. Auch das iPhone 13 Pro verfügte bereits über ein starkes Gesamtpaket. Wer hingegen noch ein älteres Modell im Einsatz hat, wird sich über die Neuerungen freuen – sofern euch die 150 Euro Aufpreis nicht abschrecken.

Aktuellen Gerüchten zufolge soll Apple jedoch im kommenden Jahr ein paar größere Upgrades planen. So könnte zum Beispiel ein Ultra-Modell an den Start gehen, welches Features wie beispielsweise eine Periskop-Zoomkamera, Videoaufnahmen in 8K-Auflösung oder einen USB-C Anschluss mitbringen dürfte. Es könnte sich daher lohnen, auf dieses Modell zu warten – günstiger wird das iPhone jedoch eher nicht.

Pro hochwertiges und kompaktes Design

erstklassige Performance

einzigartiges Ökosystem

vielseitige Kameras mit guter Qualität bei Tag

exzellente Akkulaufzeit (angesichts der Kapazität)

feine Neuerungen (z.B. Dynamic Island)

extrem helles OLED-Display Contra Kameraqualität bei Nacht noch ausbaufähig

langsames Aufladen und altbackener Lightning-Anschluss

extrem hoher Preis

schnelle Hitzeentwicklung

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iPhone 14 im Test › Macerkopf

Apple hat im Jahr 2022 vier neue iPhone-Modelle im Portfolio, zwei Standard-Modelle und zwei Pro-Modelle. Die größte Aufmerksam galt bei der Veröffentlichung zweifelsohne den „Profi“-iPhones, doch die Standard-iPhones könnten aufgrund des geringeren Einstiegspreises eine sehr wichtige Rolle für Apple spielen. Auch wenn das iPhone 14 dem iPhone 13 zum verwechseln ähnlich sieht, gibt es unter der Haube einige Verbesserungen, die ein insgesamt besseres Erlebnis versprechen. Wir haben uns das iPhone 14 genauer angeschaut und zeigen euch, wo die Stärken des günstigsten Smartphones des iPhone 14 Lineup liegen und was Apple im nächsten Jahr besser machen kann.

Ein zeitloses Design

Ihr seid mit dem Design des iPhone 14 womöglich schon vertraut, denn es ist nahezu identisch mit dem des iPhone 13. Das iPhone 14 hat eine flache Vorder- und Rückseite mit einem Rahmen aus mattem Aluminium, der die Außenseite umschließt. Die Rückseite besteht aus glänzendem Glas mit einem erhabenen, quadratischen Kamerabuckel in der linken oberen Ecke. Hier sind die beiden Kameralinsen des Smartphones untergebracht, die einander diagonal gegenüberliegen. Die Vorderseite ist mit robustem, kratzfestem Ceramic Shield-Glas bedeckt. Wie im letzten Jahr ist das Gerät nach IP68 wasser- und staubgeschützt. Das bedeutet, dass es einen 30-minütigen Tauchgang in bis zu 6 Meter tiefes Wasser übersteht.

Das Kameragehäuse ist das einzige, was sich von der äußeren Inspektion im Vergleich zum iPhone 13 unterscheidet. Es ragt jetzt ein wenig mehr aus dem Gehäuse heraus, was auf die verbesserte Hauptkamera zurückzuführen ist.

Ansonsten ist alles so wie im letzten Jahr. Tatsächlich ist dies nun das dritte Jahr in Folge, in dem Apple das grundlegende physische Design beibehalten hat und nur die Kameraerhöhung das Gesamtbild verändert hat. Damit stehen die Chancen gut, dass wir nächstes Jahr ein markanteres Design-Update erhalten.

Während das Äußere unangetastet zu sein scheint, hat Apple unter der Haube an der Konstruktion durchaus Neuerungen vorgenommen. So hat iFixit festgestellt, dass das Display und die hintere Glasscheibe deutlich einfacher ausgetauscht werden können, als es noch beim Vorgänger (und den diesjährigen Pro-Modellen) der Fall ist. Das dürfte nicht nur eine Reparatur günstiger gestalten, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für Modifikationen, wie eine transparente Glasrückseite.

Ein gutes Display ohne neue Features

Der Bildschirm des iPhone 14 entspricht in jeder Hinsicht dem des 13er Modells. Es ist schon etwas schade, dass Apple das 6,1 Zoll Display des iPhone 14 nicht mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet hat. Ganz oben auf unserer Wunschliste stünde ProMotion, um die Bildwiederholfrequenz zu erhöhen. So hat das iPhone 14 nur 60 Hz und nicht die adaptiven 120 Hz des iPhone 13/14 Pro (Max). Diese Änderung würde für eine flüssigere Darstellung sorgen.

Dass ProMotion nicht mit an Bord ist, bleibt aber verschmerzbar, denn die Darstellungsqualität des Displays ist großartig. Die Bilddarstellung auf diesem Super Retina XDR OLED-Display hat einfach etwas sehr Natürliches. Das liegt daran, dass es nach wie vor Funktionen wie die P3-Farbskala und True Tone unterstützt. Außerdem gibt es Dolby Vision HD, sodass das Display seine maximale Helligkeit beim Ansehen von HDR-Filmen auf fast schon fernsehtaugliche 1.200 nits steigern kann – das ist allerdings eher eine Spitzen- als eine Dauerleistung.

Die Displayauflösung bleibt weiterhin bei 2532 x 1170 Pixeln bei 460 ppi. Ebenso befindet sich wie gewohnt die Notch im oberen Bereich des Displays. Hier kommen ein leicht verbessertes TrueDepth-Modul mit allen AR-Sensoren und einer 12-MP-Kamera unter.

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Diejenigen, die „mehr“ Display wollen, müssen schlichtweg zum iPhone 14 Pro greifen.

Das iPhone 14 hört sich gut an

Mit der Audioqualität waren wir äußerst zufrieden. Apple verbaut einen Frontlautsprecher und nach unten gerichtete Stereo-Lautsprecher. Auch wenn andere Smartphones, die ihre Lautsprecher über und unter dem Display setzen, eine deutlich bessere Räumlichkeit bieten, so hat uns die Klangfarbe beim iPhone 14 überzeugt. Lediglich bei maximaler Lautstärke werden Frequenzen etwas verzerrt wiedergegeben.

Auch das Mikrofon hat uns gefallen. Sowohl laute als auch leise Töne werden klar aufgenommen. Leider filtert das iPhone 14 Umgebungsgeräusche nicht immer zufriedenstellend heraus, was bei lauten Umgebungen störend sein kann.

Fokus auf die Kameraqualität

Beim Design und Display gibt es also wenig Neues. Die Kamera zeigt jedoch, dass sich ein Upgrade vom iPhone 13 lohnen könnte. So betrifft ein großer Teil der Verbesserungen beim iPhone 14 die Kamera-Technik.

Die Blende des 12-MP-Hauptsensors ist jetzt etwas größer als beim Vorgänger (f/1.5 statt f/1.6). Das Ultraweitwinkel-Objektiv bietet wieder einen Sensor mit 12 MP (f/2.4). Einen Schritt nach vorne macht die Frontkamera. Die Blende des 12-MP-Sensors ist etwas größer im Vergleich zum Vorgänger-Modell (f/1.9 statt f/2.2). Freunde von Selfies können sich über den neuen Auto-Fokus der Frontkamera freuen.

Die Verbesserungen der Foto-Fähigkeiten des iPhone 14 machen sich vor allem in der Low-Light-Verarbeitung bemerkbar. Hier hilft unter anderem die neue Apple Photonic Engine. Die Technologie basiert auf einer verbesserten Bildverarbeitung, die Hardware, Software und Komponenten für maschinelles Lernen kombiniert, um die Kameraleistung bei mittlerem bis schwachem Licht zu verbessern.

Die Kombination eines größeren Sensors und der verbesserten Bildverarbeitung macht sich bezahlt. Nachdem wir unter verschiedenen Bedingungen das gleiche Motiv fotografiert haben, zeigte sich schnell, dass die Fotos des iPhone 14 tatsächlich bei schlechten Lichtverhältnissen etwas detailreicher sind als die des iPhone 13.

Der Unterschied wird noch deutlicher, wenn man Selfie- und Ultraweitwinkel-Aufnahmen des 13er und 14er vergleicht. Bei schwachem Licht sehen die Ultraweitwinkel-Aufnahmen des iPhone 14 weniger verwaschen aus. Die Selfie-Fotos haben viel mehr Details und eine bessere Hauttonwiedergabe. Der Porträtmodus der Hauptkamera sieht auch besser aus. Das zeigt sich vor allem bei der Darstellung von Haaren, die nun deutlichere Konturen besitzen.

Insgesamt liefert das iPhone 14 mit seiner Dual-Kamera einige großartige Ergebnisse. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Aufnahmen detailreich und haben eine gute Farbbalance. Man erhält zwar nicht ganz so viele Details wie mit dem iPhone 14 Pro, aber das iPhone 14 ist immer noch hervorragend geeignet, um durch einfaches Fotografieren ein tolles Ergebnis zu erzielen, und das ist wirklich nicht zu verachten.

Bei Videoaufnahmen haben wir uns über den neuen Stabilisierungsmodus gefreut. Der sogenannte Action-Modus korrigiert extreme Bewegungen. Wie wir bei unseren Testaufnahmen gelernt haben, ist dieser Modus vor allem für helle Außenaufnahmen gedacht. Bei weniger Licht beschwert sich die Kamera und die Aufnahmen sehen sehr unsauber aus.

In einer hellen Umgebung macht der Modus jedoch richtig Spaß. Hier bietet die Kamera sehr flüssige Aufnahmen, aber das gilt im Grunde auch für das iPhone 13, das keinen Action-Modus bietet. Der neue Modus kommt zwar etwas besser mit sehr intensiven Bewegungen zurecht, aber für die meisten Anwendungsfälle war das Standard-Stabilisierungssystem des iPhone 13 bereits gut genug.

Der Kino-Modus kann jetzt mit bis zu einer 4K-Auflösung verwendet werden – vorher war er auf HD-Auflösung begrenzt. Der Modus kann den Fokus bei Videoaufnahmen nahtlos von einem Motiv zu einem anderen verschieben. Wie beim iPhone 13 werden hier im Wesentlichen der Vorder-, Mittel- und Hintergrund der Szene erfasst, um verschiedene Fokussierungs- oder Unschärfeeffekte anwenden zu können. Dass dies nun auch in der 4K-Auflösung möglich ist, wertet das System merklich auf.

Performance und Laufzeit: gewohnt gut

Die Ähnlichkeiten zwischen dem iPhone 14 und dem iPhone 13 gehen tiefer als nur an der Oberfläche. Während das iPhone 14 Pro und Pro Max den neuen A16 Bionic-Chipsatz erhalten, verwendet das iPhone 14 einen A15 Bionic, die gleiche Generation, die auch in der iPhone 13 Serie verwendet wird, mit einem Unterschied: Jetzt kommt die iPhone 13 Pro-Version des SoC (System on a Chip) zum Einsatz, mit einem GPU-Kern mehr. Laut Apple ermöglicht der zusätzliche Kern eine 18 Prozent höhere GPU-Leistung im Vergleich zum iPhone 13.

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Im Testzeitraum haben wir keine logischerweise keine signifikante Leistungsunterschiede gegenüber dem iPhone 13 Pro Max festgestellt. Der erneute Einsatz des A15 soll nicht heißen, dass es sich um ein langsames Gerät handelt. Obwohl der A15 Bionic bereits ein Jahr alt ist, ist er immer noch beeindruckend schnell, sodass Apples iPhone 14 mit seinem älteren Prozessor immer noch mit den meisten aktuellen Android-Flaggschiffen gut mithalten kann.

Im Vergleich zum iPhone 13 bietet das iPhone 14 jetzt 6 GB statt 4 GB RAM. Der zusätzliche Arbeitsspeicher trägt dazu bei, dass Apps und Tabs länger im Speicher gehalten werden und somit das Multitasking insgesamt verbessert wird. Somit gab es auch bei unseren Multitasking-Tests keinerlei Beanstandungen.

Die Speicheroptionen beginnen bei 128 GB und reichen bis zu 512 GB, was wiederum mit den Standardmodellen des iPhone 13 übereinstimmt.

Die Akkulaufzeit hat sich verbessert: Das iPhone 14 soll eine Stunde länger halten als das iPhone 13, also bis zu 20 Stunden, was auch ungefähr unseren Erfahrungen entspricht. Wir haben das Smartphone in der Regel um 6 Uhr morgens voll aufgeladen in den Tag geschickt und die 20-Prozent-Marke bei alltäglicher Nutzung gegen 23 Uhr erreicht, also eine ziemlich solide Leistung.

Das iPhone 14 Plus wird hier deutlich besser abschneiden (so zumindest unser erster Eindruck während der ersten Test-Tage), ebenso wie das iPhone 14 Pro Max im Vergleich zum iPhone 14 Pro.

Features, die man hoffentlich nie brauchen wird

Alle iPhone 14 Modelle haben neue Sicherheitsfunktionen, die dann Hilfe rufen, wenn es darauf ankommt. Mit dem neuen Dual-Core Beschleunigungssensor, der g-Kräfte bis zu 256g erfasst, und dem Gyro-Sensor mit hohem Dynamikbereich kann das iPhone über die sogenannte Unfallerkennung schwere Autounfälle erkennen und automatisch den Notruf wählen, wenn ein Nutzer bewusstlos ist bzw. das iPhone nicht erreichen kann.

Unterstützt wird das System von Komponenten wie das Barometer, das nun einen veränderten Kabinendruck erfasst, das GPS, das zusätzliche Informationen bei Tempoänderungen liefert, und das Mikrofon, das typische laute Geräusche von schweren Autounfällen erkennt.

Apple hat viel Entwicklungszeit in die Unfallerkennung investiert. Für die Erfassung wurden fortschrittliche Bewegungsalgorithmen entwickelt, die mit mehr als einer Million Stunden realen Fahr- und Unfalldaten angelernt worden sind, um die Genauigkeit zu erhöhen.

In Kombination mit der Apple Watch greift die Unfallerkennung des iPhone 14 unmittelbar auf die Stärken beider Geräte zurück. Wird ein schwerer Unfall erkannt, erscheint die Notrufoberfläche auf der Apple Watch – denn die Smartwatch befindet sich meistens näher bei dem Nutzer. Für eine bestmögliche Verbindung wird der Notruf selbst über das iPhone abgesetzt, sofern es in Reichweite ist.

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Glücklicherweise kam die Funktion in unserem Testzeitraum nicht zum Einsatz, und auch die bisher von anderen Medien durchgeführten Tests scheinen nicht repräsentativ zu sein. Gemessen an Apples bisherigen Erfolgen im Bereich der Schutzfunktionen, wie die Sturzerkennung der Apple Watch, wollen wir Apple ein gewisses Vertrauen schenken. Es wird wahrscheinlich nicht lange dauern, bis wir über die ersten Erfahrungen von Nutzern berichten, ähnlich wie es bei der Apple Watch bei so vielen erfolgreichen Rettungseinsätzen der Fall war.

Enttäuscht sind wir hingegen, dass wir die Funktion „Notruf SOS über Satellit“ nicht testen konnten. Mit den iPhone 14 Modellen führt Apple eine neue Notfallfunktion ein, die es ermöglichen soll, Notfallnachrichten auch dann zu senden, wenn weder Mobilfunk- noch WiFi-Verbindungen verfügbar sind. Apple nutzt für dieses Vorhaben Globalstars Satelliten-Netzwerk.

Apples Satellitenkonnektivität ist zunächst nur in den USA und Kanada für alle iPhone 14 Modelle verfügbar. Internationale Reisende, die die USA und Kanada besuchen, können „Notruf SOS über Satellit“ nutzen, es sei denn, sie haben ihr iPhone auf dem chinesischen Festland, in Hongkong oder Macao gekauft.

Das iPhone und die Umwelt

Auch beim iPhone 14 legt Apple bei der Herstellung einen besonderen Wert auf eine möglichst geringe Umweltbelastung. Die Antennenleitungen sind aus recycelten Kunststoff-Wasserflaschen gefertigt, die chemisch in ein stärkeres Hochleistungsmaterial verändert wurden. Außerdem werden zu 100 Prozent recycelte Seltene Erden-Metalle für Magnete, wie die in MagSafe, verwendet, sowie 100 Prozent recyceltes Wolfram in der Taptic Engine.

Das iPhone 14 verwendet zu 100 Prozent recyceltes Zinn im Lötmittel mehrerer Leiterplatten und zu 100 Prozent recyceltes Gold in der Beschichtung mehrerer Leiterplatten sowie in den Kabeln aller Kameras. Durch die faserbasierte Verpackung ist keine Umverpackung aus Kunststoff mehr nötig.

Fazit: immer noch Oberklasse

Natürlich fällt es zunächst ein wenig schwer, sich für ein iPhone zu begeistern, welches das Design, das Display und den Prozessor vom letzten Jahr besitzt. Aber für sich genommen – außerhalb des großen Schattens des iPhone 14 Pro – stellt das iPhone 14 ein verdammt gutes und mehr als solides Smartphone dar. Ihr erhaltet eine verbesserte Haupt- und Frontkamera sowie eine leicht erhöhte Akkulaufzeit im Vergleich zum iPhone 13. Ansonsten übernimmt das iPhone 14 alle Stärken seines Vorgängers, der immer noch ein sehr gutes Smartphone ist.

Wie so oft beim iPhone, geht es unserer Meinung nach um Vertrautheit: Das iPhone 14 rüttelt nicht zu sehr am Baum, sondern hält sich an das, was Millionen von Menschen genutzt und offen gesagt geliebt haben. Zugegeben, wir hätten die Dynamic Island und das ProMotion-Display des iPhone 14 Pro auch gerne beim iPhone 14 gesehen, das wird es jedoch voraussichtlich erst nächstes Jahr geben. Solange finden wir weiterhin Gefallen an einem erprobten und sehr gut verarbeiteten Gerät.

Es gibt jedoch eins zu beachten. Obwohl das iPhone 14 immer noch ein tolles Design und eine gute Leistung bietet, gibt es in diesem Jahr mehr als in den vergangenen Jahren ein viel stärkeres Argument, ein Pro-Modell zu kaufen. So erhalten die Standard-iPhone-Modelle (im Vergleich zum Profi-Segment) in diesem Jahr verhältnismäßig wenige Neuerungen. Dies könnte Nutzer stärker denn je dazu bewegen, ein iPhone 14 Pro (Max) zu kaufen. Was das iPhone 14 Pro Max zu bieten hat, zeigen wir euch in einem separaten Test.

Preis und Verfügbarkeit

Die Entscheidung, welches Modell es sein soll, hängt von dem verfügbaren Budget und dem Appetit auf das Neueste ab. Und damit kommen wir zu den Preisen. Das iPhone 14 kostet in der 128 GB Variante 999 Euro. Mit 256 GB Speicherplatz durchbrechen wir die magische 1.000 Euro Grenze und zahlen 1.129 Euro. Für 512 GB Speicher fallen 1.389 Euro an. Zum Vergleich: das iPhone 14 Pro startet bei 1.299 Euro und das Max-Modell bei 1.449 Euro.

Während sich beim grundlegenden Design des iPhone 14 nichts geändert hat, gibt es doch einen Unterschied, dank dem sich ein iPhone 14 klar von einem iPhone 13 unterscheiden lässt: die neue exquisite Gehäusefarbe „Violett“. Zudem ist das iPhone 14 in den Farben „Mitternacht“ (Schwarz), „Blau“, „Polarstern“ (Beige) und „(PRODUCT)RED“ (Rot) erhältlich.

Das iPhone 14 und das iPhone 14 Plus sind, abgesehen von ihrer Größe und der Akkukapazität, identisch. Das neue iPhone 14 Plus bietet ein 6,7 Zoll Display und startet mit 128 GB Speicher bei einem Verkaufspreis von 1.149 Euro – also 150 Euro mehr.

Ihr könnt die neuen Modelle nicht nur bei Apple, sondern auch bei Vodafone, o2 und der Telekom bestellen.

Alternativ könnt ihr bis zu 760 Euro im Zuge einer Inzahlungnahme bei Apple sparen. Dies geht online auf apple.de oder in einem Apple Store. Bedingungen, Teilnahmevoraussetzungen und weitere Details findet ihr auf der Apple Webseite. Unsere Erfahrungen der letzten Jahre zeigen allerdings, dass ihr bei Drittanbietern, bei Online-Auktionshäusern etc. etwas mehr erhaltet. Apples Lösung ist allerdings im Vergleich sehr zuverlässig und komfortabel.

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